Gedichte (106)

Helden

Als ich noch klein und unscheinbar,
Jung und unerfahren war
Las ich von der großen Welt
Bewunderte so manchen Held

Sherlock, Batman und James Bond
Winnetou und Shatterhand
Immer gut und stets gerecht
Bei Prügelei und Wortgefecht

Ich wollte so sein wie sie
Nur traute ich mich leider nie
Las die Bücher, Comics, Hefte
Bewunderte die Superkräfte
Und ihre Zivilcourage
Kein Funken Spott oder Blamage
Stand ihnen damals je im Weg
Manch einer spießig, mancher schräg

War noch zu klein und unerfahren
Doch wusste ich, in späteren Jahren
Würd‘ ich auch schwere Fälle lösen
Kämpfen gegen all die Bösen
Löse Fesseln, spreng die Ketten
Als Superheld die Welt zu retten

Erfahrung kam und Jahre gingen
Zeit verflog auf schnellen Schwingen
Ich wurde groß, scheinbar erwachsen
Schlug mir aus dem Kopf die Flachsen

Bin kein Superheld geworden
Bewahr‘ nicht vor Gewalt und Morden
Doch was ich las hat mich geprägt
Mich immer wieder sehr bewegt
Und seine Spuren hinterlassen
Zieh nicht los um sie zu fassen
Die bösen Menschen überall
Wie Sherlock Holmes von Fall zu Fall
Es in den Büchern oft getan
Hab keinen Heldenanzug an
Häng‘ mir kein Cape um, oder Tücher
Stattdessen schreib ich selber Bücher

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