Auf die Regionalkrimis von Jörg Maurer bin ich ursprünglich nur dadurch gestoßen, dass er bei einer Veranstaltungsreihe in der Stadtbibliothek Füssen aufgetreten war, bei der ich bei einer späteren Ausgabe aus meinem Roman Jack Rodman las. Felsenfest ist dabei nach „Unterholz“ der zweite Roman, den ich von ihm als Hôrbuch höre. Er spricht die Bücher selbst und macht seine Sache gut und erstaunlich vielfältig. Toll an Felsenfest ist neben einem gut ausgedachten Mordfall mitsamt einem abwegigen, aber nichtsdestotrotz plausiblen Schluss, die Vielfalt der Persönlichkeiten in Jennerweins alter Klasse. Überspitzt werden sie zumeist durch ihre Einträge in der jährlich erscheinenden Klassenzeitung vorgestellt, die den typischen Ton und Humor solcher Zusammenstellungen perfekt treffen. Insgesamt ein sehr stark lokal verwurzelter und kurzweiliger Kriminalfall.