Gedichte (52)

Vollbeschäftigung

Der Arbeitsplatz, da ist er nun
Er ist dem Deutschen Heiligtum

Ob die Umwelt wird verpestet
Ob man hier mal Waffen testet
Ob Diktatoren Panzer kaufen
Ihr Volk darf um sein Leben laufen
Ob Pullis die wir hier verticken
In Taiwan kleine Kinder stricken

Ob wir mit Autoauspuffgasen
Den Dreck selbst in die Lüfte blasen
An dem wir später dann krepieren
Umwelt und Leben verlieren

Ob Pharmafirmen Mafia spielen
Stets nur auf die Kohle schielen
Viele Tausend sterben lassen
Und sich nicht an die Nase fassen

Ob Politiker in Südenpfuhlen
Nur sich und ihre Lobby suhlen
Beim Chardonnay auf Wähler pfeifen
Sich am Spendengeld vergreifen

Alles möglich, wie ihr seht
Solang in unserem deutschen Land
Geführt von guter deutscher Hand
Kein Arbeitsplatz verloren geht

Gedichtbuch: Arno Wilhelm – Schlicht & Ergreifend (2)

Endlich sind die Bücher angekommen! Sie können für 8 Euro über www.buchhandel.de oder über eine Buchhandlung eurer Wahl bestellt werden.

Arno Wilhelm – Schlicht & Ergreifend, erschienen im Leonhard-Thurneysser Verlag Berlin & Basel

Ich wünsche euch allerseits einen schönen Abend,

Beste Grüße
Larry

Seitensprünge (4)


Einen wunderschönen guten Tag,

der Artikel Nummer vier für die ultimative Berliner PoetrySlam – Homepage
Slammin‘ Poetry
ist heute erschienen und auch dieses Mal möchte ich ihn euch nicht vorenthalten.

Es ist eine Rezension über das neue Buch von Wolf Hogekamp, ich wünsche euch viel Spaß beim lesen:

Wolf Hogekamp – Es regnet Ponys

Beste Grüße

Larry deVito

Gedichte (51)

Warum Gedichte?

Ich drücke aus was mich bedrückt
und presse es in Zeilen
es klärt den Kopf und überbrückt
bis Zeit vergeht und Wunden heilen

Resteessen (2)

Guten Morgen allerseits,
hier sind wieder ein paar Gedichtfetzen, Ideen und ähnliches, die leider noch keine Verwendung gefunden haben – aber vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja dennoch.

Schon seit Tagen will ich mich nicht mehr auf die Waage wagen
Muss mich fragen was kann und wird mir wohl die Waage sagen
Will verzagen, dieser Waage Waagenmacher unverhofft verklagen
Oder meinen Magen kleiner machen und der Waag‘ entsagen
Kopf und Kragen wagen und chirurgisch Fett von Bauch und Magen tragen
Hab Angst die Waage wird mich nimmer tragen, der Wanst über die Waage ragen

—————————

Man wird von BSE verseucht
Vom Terror in den Krieg gescheucht
und in den Überwachungsstaat
hier und da ein Attentat

Gedichte (50)

Wow, ein Jubiläum. Das fünfzigste Gedicht das auf meinem Blog erscheint. Und zur Feier dessen kann ich verkünden dass in den nächsten 1 – 2 Wochen die Bücher ausgeliefert werden, ich freu mich schon!

Trendkrankheit

Man hört’s inzwischen überall
die ganze Welt scheint schon verseucht
sprüht Kortison, nen ganzen Schwall
auf alles was da keucht und fleucht!

inzwischen hat es scheinbar jeder
Von der Putzfrau bis zum Statiker
rasselnde Atmung wie Darth Vader
Ein Hoch auf die Asthmatiker

Gedichte (49)

Hier noch ein weiteres Gedicht, eins von denen die ich in Ghana angefangen habe zu schreiben, die aber erst in Deutschland fertig geworden sind. Ich hoffe es gefällt euch.

Hundeelend

Der Arm schnellt vor, der Stock fliegt weit
schnell rennt der Hund, schon holt er ihn
er apportiert stundenlang die ganze Zeit
mit steter Wiederholung kann man ihn erziehen

So ist es oft, ein jeder lernt durch stumpfes üben
doch auf die Schulzeit zurückblickend denke ich mir dann
dass von einem Pädagogen, der junge Menschen vor sich hat
man ja wohl mehr erwarten kann

Gedichte (48)

Abgründe

Beide stehen sie und starren
zögern, warten und verharren
beide am Abgrund, beide erfüllt,
von Angst die ihnen den Geist verhüllt
beide am Abgrund, so unterschiedlich
Wenn sie springt taucht sie ein, ganz friedlich,
ins Wasser, steigt den Sprungturm neu hinauf,
wenn er springt schlägt er auf Stahlbeton auf
setzt all dem unseligen Streben
ein Ende und ebenso seinem Leben
Und die Moral? Die können wir uns hier schenken
Nicht alles was reimt lohnt sich auch zu denken!

Gedichte (47)

Wenn ein Weltbild bewegt wird

Für den Moment wirkt es so typisch
eine Frau mit dunkler Haut, einen Tonkrug auf dem Kopf
auf einem Weg, sandig und ungemütlich,
Schweiß rinnt und tropft von ihrem Schopf

der Weg ist Straße nicht zu nennen, ihre Hütte kaum ein Haus
ich sehe es und denk erneut – es wirkt so typisch Afrika
doch aufgemerkt – welch fremder Ton erklingt denn da?
die Frau greift in die Tasche – und zieht ein Nokia-Handy raus

tippt eins-zwei-drei ein kleines Textchen
ich steh‘ dumm da und starre nur
grad war das Bild noch Klischee pur
jetzt kleckst da drin ein Zukunftsfleckchen

so ist’s geschehen, nichts was Touristendichterhirn ersann
wer wachen Auges reist sieht hin und wieder solcherlei
und irgendwann versteht man dann,
es prägt sich die Erkenntnis ein
auch Gegensatz kann typisch sein

Gedichte (46)

Noch ein weiteres, kleines Gedicht, bei dem ich aber hinzufügen möchte dass es in keinster Weise autobiografisch ist, sondern von einem Film inspiriert.

Letzte Worte

Du bist nicht länger mein Problem
Hab’s satt dir auf den Leim zu gehen
Ich pack mein Herz, meinen Koffer, meine Seele
Doch lieber Trennungsschmerz
als dass ich mich noch länger quäle