Ein Lichtlein brennt – Ultrakurzgeschichte

Einen wunderschönen guten Tag zusammen,

Weihnachten steht vor der Tür und ich habe einen neuen Text für euch. Er ist für den Schreibwettbewerb der Lauscherlounge entstanden, das ist das Hörbuch- und Hörspiel-Label von Oliver Rohrbeck (vielen besser bekannt als Justus Jonas von den drei Fragezeichen und die deutsche Stimme von Ben Stiller). Dabei ging es darum, eine Ultrakurzgeschichte – ein großartiges Wort übrigens – zu schreiben, die drei aus mehreren Wörtern enthalten und einer bestimmten Länge entsprechen musste. Die Geschichten der Gewinner (die übrigens bisher großartig sind) gibt es hier zu bestaunen, eingelesen von prominenten Sprechern. Leider hat mein Text nicht gewonnen, aber ich möchte ihn euch dennoch nicht vorenthalten, er gefällt mir nach wie vor.

Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest morgen,

Viele Grüße,
Arno / Larry

Ein Lichtlein brennt

Wie es von ihm verlangt worden war, betrat Hans-Peter Punkt 18 Uhr die Halle. Hinter ihm fiel die schwere Eisentür mit einem dumpfen Schlag ins Schloss. Plötzlich herrschte Dunkelheit um ihn herum. Für einen Augenblick dachte Peter an einen Stromausfall, doch wahrscheinlich wollte man ihm nur Angst machen.
Der erste Drohbrief war am ersten Dezember eingetroffen, das wusste er noch ganz genau. Gerade hatte er das Stückchen Schokolade aus dem Adventskalender vertilgt, da war ihm beim Durchsuchen der Post dieser Brief in die Hände gefallen. Aus Zeitungsbuchstaben gebastelt. ‚Was für ein Klischee‘ hatte er gedacht, doch beim Lesen war ihm flau im Magen geworden. Er solle sein Haus dieses Jahr undekoriert lassen, sonst würden schlimme Dinge geschehen. So ein Unsinn. Er war der beste im Dekorieren, er machte sich die meiste Mühe. Er hatte schließlich extra einen Wettbewerb für das am weihnachtlichsten dekorierte Haus der Stadt ins Leben gerufen. Einen Wettbewerb, den er seither selbstverständlich Jahr um Jahr gewonnen hatte. Keiner hatte es geschafft seine Verzierungen und immer neuen Figuren zu überbieten. Manche davon ließ er sogar extra anfertigen und freute sich dann das ganze Jahr auf die Adventszeit. Nein, das konnte er sich wirklich nicht bieten lassen. Doch seither waren jeden Tag aufs Neue Lichterketten verschwunden, Figuren und anderer Weihnachtsschmuck. Aus dem Garten. Vom Dach. Immer wenn er mal schnell Einkaufen war, arbeitete oder schlief – plötzlich fehlte etwas, wenn er sich sein geschmücktes Haus besah. Es hatte ihn fast verrückt gemacht. Und jeden Tag wieder der gleiche Brief im Briefkasten.
Nur heute war es ein anderer gewesen. Diesmal hatte man ihm befohlen in diese Lagerhalle zu kommen, wenn ihm etwas an seinen Sachen lag. Wut, Angst und Irritation wechselten in ihm in rasendem Tempo. Was ihn hier wohl erwartete? Die Dunkelheit war beklemmend. Von irgendwoher drang jetzt leise Musik an sein Ohr. Eine Frauenstimme sang ‚Advent, Advent, ein Lichtlein brennt‘.
Schlagartig flammte in der Halle ein Lichtermeer auf. Er erschrak, geblendet von so viel Leuchtkraft. Von so viel bunt. Das erste was er erkannte war ein Weihnachtsmann, ein Mensch in Verkleidung, der an einem Plastik-Rentier lehnte. An seinem Plastik-Rentier! Er sah sich um und sah noch mehr Menschen, alle in Weihnachtsmann-Kostümen. Und da waren seine Sachen. Die Lichterketten, die Figuren, sogar das große Krippenspiel. Einer der Weihnachtsmänner zog Kapuze und Bart aus. „Robert!“, rief Hans-Peter als er ihn erkannte. „Was machst du hier? Was soll das?“
Er sah Schamesröte im Gesicht seines Sohnes. Dann räusperte er sich. „Entschuldige Papa, wir wollten dir nur einen kleinen Schreck einjagen. Seit Jahren reden wir alle auf dich ein, damit du mit dem Quatsch aufhörst. Immer alles noch heller, noch bunter. Aber du wolltest ja nie hören.“ Robert zuckte mit den Achseln. „So als kleiner Denkzettel.“
Jetzt zogen auch die anderen Weihnachtsmänner ihre Kapuzen und Bärte ab. Hans-Peter erkannte die Sauerlichs von Gegenüber, die Familie Fischer und all die anderen Nachbarn. Alle mit einem Grinsen im Gesicht. Mit einem Lächeln fiel er seinem Sohn in die Arme. Die Nachbarn applaudierten. Doch er lächelte nicht vor Dankbarkeit, sondern in stiller Vorfreude darauf, wie die Nachbarn morgen reagieren würden. Auf ihre Gesichter wenn sie sahen, wie viel prunkvoller als all die Jahre zuvor er über Nacht sein Haus dekorieren würde. Vermutlich war der Postbote gerade dabei, die Pakete bei ihm abzuliefern. Vielleicht würde er die Rechnung von Roberts Taschengeld begleichen.

Gedichte (140)

Die drei Jahreszeiten
Noch nicht lange ist es her
Da stöhnten viele Leute
Über die Hitze mehr und mehr
Auch wenn sich mancher freute
Dann kam der doofe Herbst schon wieder
Massig Regen ging darnieder
Auch da wurde sich vermehrt
Übers Wetter gern beschwert
Und nun, da schlottern sie vor Kälte
Und ärgern sich über das Wetter
Das zuverlässig sich einstellte
So wie stets zur Winterzeit
Ich höre zu und voll Verdruss
Finde ich nur zu dem Schluss:
Der Deutsche, der kennt Wettersorten
hier und allerorten
nur von dreierlei Gestalt:
Es ist zu warm, es ist zu kalt
Oder zu nass für ihn alsbald

Gedichte (139)

Im Kreuzverhör

Warum wir hier sind, fragst du dich?
Warum wir dich befragen?
Zur Sicherheit, versteht sich
Also kein Grund, zu klagen
Nun, es ist ja schon verdächtig,
wie du da sitzt und bangst
Denn wer nichts zu verbergen hat
Der hat auch keine Angst
Und gestern erst, im Edeka
Hast dudu ungewöhnlich oft ganz sacht
Nach Kameras geguckt, das war
Als fühltest du dich überwacht
Weshalb googlest du nach den Systemen
Die dich vor Verfolgern schützen?
Ich muss dir da die Hoffnung nehmen
Die werden dir nicht sehr viel nützen
Nun es ist schon verdächtig
Dass einen Anwalt du verlangst
Denn wer nichts zu verbergen hat
Der hat auch keine Angst
Ein unbescholtener Bürger, der
Verschlüsselt keine Daten
Dann haben wir keinen Zugriff mehr
Davon ist schwer abzuraten
Was bist du? Nazi? Terrorist?
Wie? Nur auf Sicherheit bedacht?
Ach, hör doch auf mit diesem Mist
Nein, du wirst nicht „überwacht“
Es geht um deine Sicherheit
Das darfst du nie vergessen
Ist ja wohl keine Kleinigkeit
Wir kümmern uns nur angemessen

Jack Rodman – der ganzen Wahrheit erster Teil (1)

Einen wunderschönen guten Abend,

ich habe es mir spaßeshalber zur Aufgabe gemacht meinem Debütroman „Jack Rodman – die ganze Wahrheit“ von nun an Stück für Stück in Gedichtform umzuschreiben. Eine Art Fortsetzungsgedicht also. Diejenigen von euch, die gestern beim Dichtungsring waren, haben die Premiere dieses Versuchs erlebt. Hier gibt es den Anfang nochmal niedergeschrieben. Ab jetzt gibt es zu jedem Dichtungsring einen neuen Abschnitt, es kann sich bis zur Fertigstellung also nur um Jahre handeln.
Ich wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit,

Viele Grüße,
Arno / Larry

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Jack Rodman – der ganzen Wahrheit erster Teil
Ein jähes Klingeln ist zu hören
Der Mann, er hebt die Lider,
Wer wagt es, ihn im Schlaf zu stören?
Oh, er erkennt sie wieder
Die Wohnung die sein eigen ist
Langsam nur kommt er auf Trab
Erhebt sich müde, matt und trist
Nun schaltet er den Wecker ab
Die Freundin schläft im Bette noch
Die Augen rot von Tränen
So lang lief es jetzt so gut – und doch
Man sollte sich nie sicher wähnen
Sein Job, die Wohnung – alles stört
Mit ihr war nicht zu scherzen
Sie hat den Wecker nicht gehört
Die Dame seines Herzens
Den Schlafanzug, den zieht er aus
Und faltet ihn, muss Ordnung machen
Auf einem Fach im Schrank steht „Dienstag“ – draus
Holt er seine Anzieh-Sachen

Gedichte (138)

Einen wunderschönen guten Tag,

ein kleines Gedicht, das ich beim letzten Dichtungsring vorgetragen habe. Der Versuch mich selbst an die Dinge zu erinnern, die mich glücklich machen.
Ich wünsche euch einen schönen und selbstverfreilich glücklichen Resttag,

Liebe Grüße
Arno / Larry

—-

Was glücklich macht

Das Lächeln meines Kindes
Nach einer ruhigen Nacht
Der Blick in die Morgensonne
Ist man gerade aufgewacht

Eine feine Lieblingsspeise
Dampft in ihrer ganzen Pracht
Ein Tag der sanft vergeht
Vorbeischleicht mit Bedacht

Ein kühles Bier am Abend
Vom Kühlschrank gut bewacht
Der Rhythmus der Musik
Der Stimmungen entfacht

Eine schöne Zeile
Ganz plötzlich erdacht
Ein stimmungsvoller Text
In kurzer Zeit vollbracht

Das alles vereint
Ist was mich glücklich macht

Referenzen (1)

Einen wunderschönen guten Tag allerseits,

es gibt eine neue Kategorie namens „Referenzen“, die ich unauffällig meiner Homepage hinzugefügt habe. Damit das nicht zu unauffällig bleibt, möchte ich den Inhalt hier auch vorstellen:


Ich bin ein großer Freund von Referenzen in Büchern und Geschichten. Bei Stephen King finden sich beispielsweise regelmäßig Bezüge zwischen den Büchern, in den Asterix-Comics gibt es oft Referenzen zu berühmten Musikern, Gemälden und auch in vielen vielen anderen Werken kann man sie entdecken. Da ich mich gerne auf andere Bücher, Songs etc beziehe, hier mal eine (noch unvollständige) Liste mit Referenzen, die in meinen Büchern, Gedichten und Erzählungen vorkommen. Wenn euch mehr auffallen schreibt mir an larry [et] arno-wilhelm.de, ich freue mich auf jeden Fall.

Schlicht und Ergreifend:

„Was wäre wenn“ – Das Gedicht entstand während einer Zeit, in der ich sehr viel Ton Steine Scherben gehört habe. Darauf verweist auch die Zeile „Der Traum ist aus“, die einem gleichnamigen (und großartigen) Song der Scherben entstammt.

„Meine nächste große Liebe“ – Dieses Gedicht ist eine literarische Adaption eines gleichnamigen Songs von Götz Widmann. Song und Künstler gehören zu meinen absoluten Favoriten.

Ich und mein kleines Luxusproblem:

Der Titel des Buches ist ein Zitat aus dem Song „Single in Berlin“ von Rainald Grebe.

Jack Rodman – die ganze Wahrheit:

Im Buch werden zwei Songs zitiert. Zum einen ist das „Mona“ von Rüdiger Bierhorst von den Monsters of Liedermaching und zum anderen „Ein guter Tag zum Sterben“ von J.B.O.

Dem Ende entgegen:

In der Erzählung taucht nebenbei eine Rodmanstraße auf, was natürlich eine Referenz auf den Protagonisten meines Debütromans ist.

BABYPOesie:

„Kitaplatz“ – In diesem Gedicht wird ein Fräulein Speiter adressiert, was nicht nur ein passender Reim ist, sondern auch ein kleiner Verweis auf eins meiner Lieblingsbücher „Dr. med. Hiob Prätorius“. Das ist ein Theaterstück von Curt Goetz das ich sehr mag und in dem ein Professor Spiter vorkommt. Während ich an dem Gedicht schrieb, habe ich zwischendurch immer wieder eine Hörspiel-Variante des Theaterstücks gehörtund dabei gefiel mir der „Kitaleiter / Spiter“ – Reim so gut, dass ich ihn behalten habe, mit einer kleinen lautmalerischen Verschiebung, damit das Ganze besser lesbar ist.

Hin und wieder werde ich die Kategorie aktualisieren und würde mich sehr über Rückmeldungen eurerseits freuen,
Herzliche Grüße,
Arno

Schindluder & Moralapostel

Einen wunderschönen guten Tag allerseits,
 
2013 ist die zweite Anthologie der Periplaneta-Lesebühne „Vision & Wahn“ erschienen. Sie trägt den Titel „Schindluder & Moralapostel“ und enthält die beiden (abgesehen von meinem Blog) bis dato unveröffentlichten Gedichte „Moderne Kleingärtnervereine“ und „Nein, Frau Doktor“. Sie enthält viele Autoren die ich sehr schätze, unter anderem Matthias Niklas, Theresa Rath, Dirk Bernemann, Thomas Manegold, Marion Alexa Müller, Heiko Heller und Robert Rescue. 

Sie ist überall erhältlich wo es Bücher gibt, kostet 10 Euro und enthält viel feine Texte. 

Ich hoffe es geht euch gut bei diesem widerlichen Wetter,

Viele Grüße,
Arno / Larry

Chuck Norris schafft den Bachelor in Regelstudienzeit

Einen wunderschönen guten Tag,
endlich ist mal wieder Zeit mich zu Wort zu melden. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht: Ich habe „Hinter verschlossenen Türen“ im Urlaub fertig geschrieben. Leider fehlen noch ein paar Überarbeitungsschritte für die es mir gerade an Zeit mangelt, bis das Ganze online geht. Um euch die Zeit bis dahin zu verkürzen gibt es hier schonmal einen noch unveröffentlichten Text von mir. Er hört auf den Namen „Chuck Norris schafft den Bachelor in Regelstudienzeit“. Ich habe ihn für meinen Auftritt bei der Langen Nacht der Wissenschaften im Juli geschrieben. Er gehört inhaltlich zu meinem Text „Man kriegt kein Fleisch ohne Beilage“ den ihr hier bei Youtube ansehen oder hier lesen könnt, je nach Bedarf. Der ursprüngliche Text ist nach meinem ersten Bachelor-Jahr geschrieben und hat sich langsam ein bisschen überholt angefühlt. Da hatte ich zur langen Nacht die Idee, dass ein Fazit zum Ende des Bachelor-Studiums gut passen würde.

Am 08.10. tritt übrigens ein weiteres Mal der Dichtungsring im Laika in Neukölln zusammen, den ich euch wärmstens ans Herz legen möchte. Dabei sind diesmal Matthias Niklas, Sascha Delitzscher, Marion Alexa Müller, meine Wenigkeit und The Sycamore Tree. Mehr dazu unter facebook.com/dichtungsring

Mit den allerbesten Grüßen,
Arno / Larry

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Chuck Norris schafft den Bachelor in Regelstudienzeit

Und dann stehe ich plötzlich da, mit ein paar Papieren in der Hand, und versuche zu realisieren, was da gerade passiert ist. Die Papiere sind ein Zeugnis, in deutscher und englischer Ausfertigung. Sie enthalten eine Aufzählung von Fächern, Noten und einen akademischen Grad. Ab sofort trage ich einen Titel. Bachelor of Science. Junggeselle der Wissenschaft. Und irgendwie fehlt etwas in diesem Moment. Etwas ganz entscheidendes. Die Fanfaren, die großen Jubelstürme, der Präsident der Vereinigten Staaten, oder zumindest der der Universität, der einem gratuliert. Menschen, die einen auf Händen durch den Flur tragen, Fans, die voller Bewunderung angelaufen kommen um einen Blick auf diesen Menschen zu erhaschen, der es tatsächlich geschafft hat. Auch wenn man es sich nicht eingestehen will, irgendwas in der Richtung hat man erwartet.
Stattdessen stehe ich in einem mäßig beleuchteten Flur voller Menschen, die mich keines Blickes würdigen. Menschen, die nur ernst und monoton immer wieder auf ihre Wartenummer und die Anzeige mit den leuchtenden Ziffern blicken. Wartenummer. Anzeige. Wartenummer. Anzeige. Ein Gong ertönt, die Ziffer springt eins nach oben, jemand geht hinein. Der Rest blickt wieder auf seine Wartenummer. Dann wieder auf die Anzeige. Wenigstens ein Schulterklopfen sollte ja drin sein, aber dafür müsste ich einen von diesen Menschen kennen und dem ist nicht so.
Soeben habe ich meinen ersten Abschluss gemacht. Und während den drei Jahren eine Menge Menschen gehen sehen, einen ganzen Haufen Zeug gelernt und einen gigantischen Berg an Dingen vergessen. Vielleicht war einiges von dem Druck den man gespürt hat nicht so systembedingt wie anfangs geglaubt. Vielleicht wäre es klüger gewesen, es ruhiger angehen zu lassen. Vielleicht wäre jetzt ein guter Zeitpunkt sich zu betrinken. Wenn schon keine Fanfaren und Jubelstürme, dann eben Sturm auf die Leber.
Aber streng genommen ist es zehn Uhr morgens und eventuell noch etwas früh dafür. Ich denke an die letzten Jahre zurück. An die Leute, die mit mir das Studium begonnen haben. An die, die erklärt haben, dass sie Informatik studieren wollen, weil sie Computerspiele mögen und sich mit dem Computer auch so ganz gut auskennen. An die, die in der Vorlesung World of Warcraft gespielt haben. Als die dann mal gegangen waren, stellte sich heraus, dass ich tatsächlich mit ganz normalen Menschen studiere, dass sich sogar der eine oder andere erstaunlich kluge Kopf unter ihnen verbirgt. Meine Füße tragen mich in eine unserer Cafeterien. Es mangelte vielleicht an Studentenpartys, wie ich sie mir vorgestellt hatte, aber immerhin gibt es hier auch am frühen Mittag schon gekühltes Bier zu kaufen. Ich lasse mich an einem Tisch nieder, trinke und beobachte die anderen.
Jetzt darf ich mich also für den Rest meiner Tage Bachelor nennen. Vor mir reihen sich zwar keine willigen Damen auf, die eine Rose geschenkt bekommen wollen, aber das war auch nicht wirklich zu erwarten.
 Mir fällt ein Satz ein, den ich mal auf einem Demo-Transparent gelesen habe. „Chuck Norris schafft den Bachelor in Regelstudienzeit“. Zugegeben, ich habe meinen Bachelor auch in sechs Semestern geschafft. Aber ich habe während dem Studium auch eine Gedichtreihe verfasst, die „Genesungslyrik“ heißt und im Krankenhaus und auf Kur an der Ostsee geschrieben wurde. Vielleicht, denke ich und trinke mein Bier aus, vielleicht ist es keine besonders gute Idee, sich mit Chuck Norris messen zu wollen.

BABYPOesie – Gedichte mit Bauchzwerg (1)

Hallo ihr Lieben,

es gibt ein neues Buch von mir und ich bin sehr stolz darauf, wie schön es geworden ist. Mein dritter Gedichtband erscheint dieser Tage, ist schon bestellbar  und hört auf den Namen „BABYPOesie – Gedichte mit Bauchzwerg“ . Er erscheint wie auch schon der Roman bei Periplaneta. Es ist der erste Gedichtband, der einem klaren Thema folgt und keine reine Textsammlung ist. Das Buch enthält Gedichte über den Kinderwunsch, das Ticken der biologischen Uhr, Schwangerschaftstests (im positiven wie im negativen Sinne), über die Zeit der Schwangerschaft, den Geburtsvorbereitungskurs, das Wochenbett und die Stillzeit. Es war mir eine große Freude all das zu durchleben und ich hoffe, euch werden die Gedichte gefallen.
Wer Facebook-Seiten mag, der möge bitte diesem Link folgen.

Der Gedichtband kostet 10 € und kann auf der Verlagsseite, bei Amazon und auch per Mail an larry (ät) arno-wilhelm.de bestellt werde.

Es sind 73 Gedichte auf 118 Seiten. Für das wunderhübsche Cover und die Kapitelillustrationen zeichnet sich Nicole Altenhoff verantwortlich und ich bin ihr sehr sehr dankbar dafür.

Zum Schluss des Posts folgt noch ein Gedicht aus dem letzten Kapitel des Buches.
Lasst es euch gut gehen,

Liebe Grüße,
Arno / Larry

Träumer

Er träumt und zappelt mit den Händen
die Augen, die Verzückung spenden
sind nun schon lange fest verschlossen
doch er strampelt unverdrossen
Ob er Berge grad besteigt?
Tigern linke Haken zeigt?
Von riesengroßen Brüsten träumt?
Von Milch, die wogend überschäumt?
Von Hawaii und Cocktails schlürfen
Von dem was die Erwachsenen dürfen?
Rock’n’Roll und Party-Leben?
Feiern, Tanzen, Geld ausgeben?
Leider, leider weiß ich’s nicht
doch schau mal da in sein Gesicht
er lacht im Schlaf in sich hinein
es müssen wohl doch Brüste sein

Gedichte (137)

Einen wunderschönen guten Tag,

es war eine etwas längere Pause, aber sowas kommt in den besten Familien vor, wie man so schön sagt. Ich hoffe ihr habt eine schöne Zeit. Das folgende Gedicht war eine Art Auftragsarbeit für den letzten Dichtungsring, eine Aufgabe die Matthias Niklas und ich uns aus einer Laune heraus gestellt haben. Hier also die (leicht gekürzte) Fassung.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit,

Liebe Grüße
Arno / Larry

Moderne Komplimente

Wärst du eine Facebook-Seite – dann würde ich dich liken
Dich lieben und ehren, bis unsere Server streiken

Dein Aussehen genießen, deine Privatsphäre erkunden
Auf dir verweilen, Tag für Tag so manche Stunden

Dich nicht teilen sondern stets für mich behalten
Und bis zum letzten Post verwalten