Gedichte (50)

Wow, ein Jubiläum. Das fünfzigste Gedicht das auf meinem Blog erscheint. Und zur Feier dessen kann ich verkünden dass in den nächsten 1 – 2 Wochen die Bücher ausgeliefert werden, ich freu mich schon!

Trendkrankheit

Man hört’s inzwischen überall
die ganze Welt scheint schon verseucht
sprüht Kortison, nen ganzen Schwall
auf alles was da keucht und fleucht!

inzwischen hat es scheinbar jeder
Von der Putzfrau bis zum Statiker
rasselnde Atmung wie Darth Vader
Ein Hoch auf die Asthmatiker

Gedichte (49)

Hier noch ein weiteres Gedicht, eins von denen die ich in Ghana angefangen habe zu schreiben, die aber erst in Deutschland fertig geworden sind. Ich hoffe es gefällt euch.

Hundeelend

Der Arm schnellt vor, der Stock fliegt weit
schnell rennt der Hund, schon holt er ihn
er apportiert stundenlang die ganze Zeit
mit steter Wiederholung kann man ihn erziehen

So ist es oft, ein jeder lernt durch stumpfes üben
doch auf die Schulzeit zurückblickend denke ich mir dann
dass von einem Pädagogen, der junge Menschen vor sich hat
man ja wohl mehr erwarten kann

Gedichte (47)

Wenn ein Weltbild bewegt wird

Für den Moment wirkt es so typisch
eine Frau mit dunkler Haut, einen Tonkrug auf dem Kopf
auf einem Weg, sandig und ungemütlich,
Schweiß rinnt und tropft von ihrem Schopf

der Weg ist Straße nicht zu nennen, ihre Hütte kaum ein Haus
ich sehe es und denk erneut – es wirkt so typisch Afrika
doch aufgemerkt – welch fremder Ton erklingt denn da?
die Frau greift in die Tasche – und zieht ein Nokia-Handy raus

tippt eins-zwei-drei ein kleines Textchen
ich steh‘ dumm da und starre nur
grad war das Bild noch Klischee pur
jetzt kleckst da drin ein Zukunftsfleckchen

so ist’s geschehen, nichts was Touristendichterhirn ersann
wer wachen Auges reist sieht hin und wieder solcherlei
und irgendwann versteht man dann,
es prägt sich die Erkenntnis ein
auch Gegensatz kann typisch sein

Gedichte (46)

Noch ein weiteres, kleines Gedicht, bei dem ich aber hinzufügen möchte dass es in keinster Weise autobiografisch ist, sondern von einem Film inspiriert.

Letzte Worte

Du bist nicht länger mein Problem
Hab’s satt dir auf den Leim zu gehen
Ich pack mein Herz, meinen Koffer, meine Seele
Doch lieber Trennungsschmerz
als dass ich mich noch länger quäle

Gedichte (45)

Der letzte Tag des Sommers

Die Stille, sie umfängt mich vollkommen
Des Sommers letzter Tag schickt sich an zu vergehen
Der Kinder Lachen im Freibad ist verklungen
Die späten Sonnenstrahlen verschwinden ungesehen
Nun werden wieder viele dunkle Tage folgen
Blätter fallen von den Bäumen und des Winters weißes Kleid
Beschwert die Zeit und lässt sie kaum verstreichen
Sonne, bitte reich mir noch mehr Stunden, ich bin noch nicht so weit

Doch ich vermag es nicht, dem Sommer zu befehlen
In kalten Zeiten wachsen Leid und Trauer statt Fröhlichkeit und Glück
Wird werden die kalten Tage ein weiteres Mal überdauern
Dann kehrt des Sommers Glanz zu uns zurück

Gedichte (44)

So, geneigte Leserschaft,
ich bin wieder aus dem Urlaub zurück, kann jedem Ghana als Urlaubsland ans Herz legen und habe euch auch die eine oder andere Zeile mitgebracht. Manche muss noch ein wenig überarbeitet werden, aber man kann sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass es in den nächsten Tagen wieder mehr werden wird.

Aufgemerkt

In den Ohren rauscht das Meer
Die Sonne schenkt mir ihren Schein
Die rote Haut sie schmerzt mich sehr
Ich muss wohl im Urlaub sein

Gedichte (41)

Momentan passiert hier leider recht wenig weil ich gerade durch’s Land reise und nicht so viel Zeit finde meine Gedanken zu Papier zu bringen. Dieser Vierzeiler kam mir neulich an einem geistig sehr regnerischen Tag in den Sinn.
Ich wünsche einen schönen August!

Grüße

Larry deVito

Ich gehe Tag für Tag ein Stück

Und wenn ich aufhöre zu lügen
mein kleines Ich selbst zu betrügen
bemerke ich stets dann und wann
dass ich die Welt nicht leiden kann

Gedichte (40)

Zwei und Fünf

Montag früh, vor’m Fenster Regen
seh‘ dem langen Tag entgegen
fünf von seinesgleichen stehen
zwischen mir und dir, vergehen
zäh als bremste wer die Uhren
Testate, Prüfungen Klausuren
lesen, lernen, Geistesmühen
erst Freitag Nachmittag erblühen
unser beider Leben wieder
bunt und schön statt kahl und bieder

Ich sitz‘ zuhause, denk an dich
halte mich vom lernen ab
die Zeit arbeitet gegen mich
der Prüfungsstreß hält mich auf Trab

Ich seh‘ schon, es wird immer später
bin ein Lyrik-Schreibtischtäter
dem du so sehr wichtig bist
wie Karl Marx dem Kommunist
wie dem Heiligen sein Schein
Gott, lass ganz schnell Freitag sein!

Seitensprünge (2)

Einen wunderschönen guten Tag,

mein zweiter Artikel für die Berliner PoetrySlam – Homepage
Slammin‘ Poetry
ist soeben erschienen und ich möchte ihn euch natürlich zur Verfügung stellen.

Der Artikel ist ein Bericht vom Bastardslam im Juni, u.a. mit Daniel Hoth,
Sarah Bosetti, Bleu Broode und mit Lars Ruppel als featured Poet.

Eine Alternative zur WM

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen,
Beste Grüße

Larry deVito

PS: Schaut euch vor allem unter dem Artikel das Video „Der Deutsch“ von Lars Ruppel an, ich finde das Gedicht einfach nur grandios

Bewegte Bilder (1)

Hallo guten Tag,

der Auftritt beim Bastardslam ist jetzt auch schon wieder zwei Tage her und ich dachte mir, ich teile das Video dazu mit euch, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen. Auch wenn es unschön ist festzustellen, dass einen auch schwarze T-Shirts in Verbindung mit Scheinwerferlicht nicht vor Schweißflecken bewahren, gefällt mir das Video doch an sich recht gut. Danke an Slammin‘ Poetry fürs Filmen und Bereitstellen des Videos!

Viel Spaß damit!

Larry deVito

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=-XbuNnptmcs&hl=de&fs=1]