LyrikPlag
Es war dereinst mal ein Poet
Der grübelte im Stillen
Wie Autorenruhm entsteht
Er war getrieben von dem Willen
Feine Zeilen zu verfassen
Mit den Großen sich zu messen
Sich fröhlich inspirieren lassen
Und notfalls dafür zu vergessen
Wem genau der Text gehört
Man könnte sich da ja bedienen
Ist zwar ein wenig unerhört
Ein böses Spiel mit guten Mienen
Wie fest gemauert in der Erde
Steht er da und starrt gebannt
Heut noch soll es lyrisch werden
Gefällig und ganz schnell zur Hand
Er grübelt so spät bei Nacht und Wind
Welche Autoren zitierenswert sind
Und kurz und gut und jedenfalls
Und ganz im Allgemeinen
Der Dichter, der fand leider als
Er plagiieren wollte, keinen
„Gott sei Dank! Schon ist’s vorbei
mit der Übeltäterei!!“
Und so folgte der Durchbruch dann doch leider nicht
Und die Moral von der Geschicht?
Wer jetzt keinen Text hat, der schreibt keinen mehr
Wer jetzt nicht berühmt ist, der wird es auch bleiben
Wird wachen, lesen, sich Schnaps einverleiben
Und auf ewig an Sätzen wie diesen rumschreiben